Die Krefeld Ravens haben im American Football in den vergangen Jahren Aufstieg um Aufstieg feiern dürfen und auch in dieser Saison sind die Ravens auf Kurs in Richtung 3. Bundesliga. Natürlich geht der sportliche Erfolg auch mit einem steigenden Zuschauerinteresse einher, bei dem die Anlage am Sprödentalplatz an ihre Grenzen stößt.
So haben in den vergangenen Wochen Gespräche zwischen dem Vorstand der Krefeld Ravens und dem KFC Uerdingen stattgefunden, inwiefern eine Austragung von Spielen im Grotenburg-Stadion denkbar sei. Auch die Grotenburg Supporters und Vertreter der KFC-Fanclubs wurden von Anfang an mit eingebunden. „Schnell haben wir dabei festgestellt, dass dies eine für beide Seiten vorteilbringende Zusammenarbeit darstellen könnte, da die Footballsaison in dem Monat beginnt, wo der Fußball endet und umgekehrt. Es gibt also nur wenige Überschneidungen, die sich gut miteinander abstimmen lassen. Gleichzeitig wird mit einem zweiten Nutzer der Standort Grotenburg in Krefeld gefestigt und breiter verwurzelt“, so KFC-Vorstand Andreas Scholten zur geplanten Zusammenarbeit.
Dabei ist den Footballern aber wichtig, dass sie dem KFC und seinen Fans nichts wegnehmen wollen – im Gegenteil! „Wir hatten mehrere sehr konstruktive Treffen mit KFC-Vorstand, den Grotenburg Supporters und allen weiteren Fan-Club-Vertretern. Es war uns wichtig, hier sehr offen auf alle Seiten zuzugehen. Ich habe beim Treffen mit den KFC-Supporters, die ja auch viel Arbeit in die Sanierung gesteckt haben, gesagt ‚Wir kommen in Euer Wohnzimmer als Gäste mit der Option auf eine Wohngemeinschaft. Aber es bleibt Euer Wohnzimmer‘. Das meine ich auch so!“, sagt Ravens-Vorstand Dino Volpe.
Hier stimmt auch Sportamtsleiter Oliver Klostermann für die Stadt zu. „Aus unserer Sicht ist die Kooperation eine ideale Konstellation, die für alle Beteiligten einen sehr positiven Effekt hat. Es löst gleich mehrere Probleme: Die Grotenburg wird weiterer Nutzung zugeführt, die Vereine profitieren, die Ravens, einer der erfolgreichsten Vereine, die wir haben, bekommen noch bessere Zukunftsaussichten und nicht zuletzt ist es die ideale Lösung auch für die Zeit der Sanierung der Sportanlage am Sprödental. Aus Sicht der Stadt begrüßen und unterstützen wir die Initiative und sind sehr glücklich über die Entwicklung“, sagt er zufrieden.
Auch der Geist der generellen Zusammenarbeit wird von allen Beteiligten positiv bewertet. „Zusammen erreichen wir mehr, davon sind wir fest überzeugt“, sagt Volpe und erntet Zuspruch sowohl von Seiten des KFC als auch Klostermanns.
Die Ravens werden somit bereits in dieser Saison ihr letztes und voraussichtlich für den Aufstieg entscheidendes Heimspiel in der Grotenburg austragen, bei dem der KFC mit Rat und Tat zur Seite steht.