Als Jonas Kremer ein Grotenburg-Beben auslöste

Treue. Liebe. Tradition.

Diesmal geht es um ein Heimspiel gegen den SV Straelen aus der Saison 2010/11, das den KFC am 20. Mai 2011 in die Pole-Position zum späteren Aufstieg in die NRW-Liga bringen sollte.

In der Spielzeit 2010/11 lieferte sich der KFC Uerdingen ein ganz enges Aufstiegsrennen mit TuRU Düsseldorf. Zwei Spieltage vor Saisonschluss lagen die Düsseldorfer zwei Punkte vor den Uerdingern. Der KFC hatte aber damals die wesentlich bessere Tordifferenz und so noch eine kleine Resthoffnung. Uerdingen musste am vorletzten Spieltag in der heimischen Grotenburg gegen den SV Straelen vorlegen, während die Oberbilker erst zwei Tage später die Zweitvertretung von Rot-Weiß Oberhausen empfingen. Der KFC musste sein Heimspiel unbedingt gewinnen, sonst wären die Düsseldorfer mit einem Sieg bereits vorzeitig aufgestiegen.

Ein Jubel, den die Grotenburg so seit vielen Jahren nicht mehr erlebt hatte

Die Partie sollte die Nerven der 3.123 Zuschauer auf eine harte Probe stellen, denn der KFC rannte 90 Minuten an und vergab dabei dutzende Großchancen. Flanke um Flanke segelte in den Strafraum der Gäste, doch der Ball wollte einfach nicht ins Tor. Die KFC-Fans peitschten ihr Team das ganze Spiel über nach vorne, aber immer wieder blieb ihnen der Jubelschrei im Halse stecken. Es war wie verhext, denn die Uerdinger konnten aus ihrer Überlegenheit einfach kein Kapital schlagen. Die reguläre Spielzeit war schon fast abgelaufen als der kurz vorher eingewechselte Jonas Kremer den Ball nach einer Ecke doch noch im Tor unterbrachte. Der erlösende Treffer des im Winter aus Kleve zum KFC gekommenen Stürmers löste einen Jubel aus, den die Grotenburg so seit vielen Jahren nicht mehr erlebt hatte. Kaum führte der KFC sorgte Ahmet Isiklar in der Nachspielzeit mit dem 2:0 für die endgültige Entscheidung.

Plötzlich in der Pole-Position zur Meisterschaft

Dadurch hatte der KFC zwar noch nichts gewonnen, denn TuRU hatte die Meisterschaft auch weiterhin selbst in der Hand. Der Druck auf die Düsseldorfer war durch den Sieg der Uerdinger aber gestiegen. Für Rot-Weiß Oberhausen II ging es in Düsseldorf sportlich um nichts mehr, aber der Appell an die Ehre und das vom KFC in Aussicht gestellte Freibier sorgten dafür, dass sich die Kleeblätter voll ins Zeug legten und in der 40. Minute sogar mit 1:0 in Führung gingen. Düsseldorf konnte zwar noch vor der Pause ausgleichen, scheiterte dann aber im zweiten Durchgang an der eigenen Nervosität, so dass es an der Feuerbachstraße am Ende beim 1:1 blieb. Der KFC war damit im Aufstiegsrennen vor dem letzten Spieltag plötzlich in der Pole-Position und konnte die Meisterschaft aus eigener Kraft perfekt machen. Eine Woche später siegten die Uerdinger mit 2:1 in Wuppertal und feierten dann auch tatsächlich nach 17 Jahren endlich wieder einen Aufstieg.

Statistik

KFC Uerdingen – SV Straelen 2:0 (0:0)
Uerdingen: Weichelt – Pinske, Njambe (66. Isiklar), Saka, Höfler, Hoffmann, Bendovskyi, Hähner, Albayrak, Tekkan (85. Cosgun), Ferati (85. Kremer)
Straelen: Gbur – Hoffstadt (90. Rode), Linssen, Brouwers, Kämpken, Ingenlath, Clarke, Porvitz (76. Stellmach), Lüfkens, Vengels, Löderbusch (64. Kaczmarek)
Tore: 1:0 Kremer (90.), 2:0 Isiklar (94.)
Schiedsrichter: Berger
Zuschauer: 3.123

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