Der KFC Uerdingen soll in der Saison 2021/22 wieder zu Heimspielen in das heimische Grotenburg-Stadion zurückkehren können. Dies war die zentrale Aussage von Krefelds Oberbürgermeister Frank Meyer beim Fanhearing zum Stadion-Umbau am Sonntag.
Das Hearing konnte aufgrund der Verbreitung des Corona-Virus nicht wie geplant im Seidenweberhaus stattfinden. Online schalteten über Facebook und Youtube jedoch insgesamt run 3000 KFC-Fans und Interessierte zu. „Es ist sehr schade, dass wir das Fanhearing nicht wie geplant austragen konnten. Wir wollen immer offen mit unseren Fans kommunizieren“, betont Präsident Mikhail Ponomarev.
Er zeigte sich über die Ankündigung der Stadt erfreut: „Für uns ist es wichtig, dass wir jetzt wissen, wann die Grotenburg wieder nutzbar sein wird. Es ist alles positiv. Wir hoffen, dass wir jetzt die gleichen Bedingungen haben werden, wie andere Klubs. Das Ausweichen in andere Stadien kostet uns zehn bis 15 Punkte pro Saison.“
„Wir freuen uns, dass neben unserer sportlichen Entwicklung künftig auch die Infrastruktur Schritt halten wird“, fügte KFC-Geschäftsführer Frank Strüver an. „Eine echte Heimstätte ist für uns als Verein eminent wichtig.“
Die Sanierung der Grotenburg soll nach Angaben von Oberbürgermeister Meyer bis zum Beginn der Saison 2021/22 abgeschlossen sein. „Auf dieses Ziel wollen wir gemeinsam hinarbeiten. Damit tragen wir auch der erfreulichen und erfolgreichen Entwicklung des Krefelder Fußballs in den vergangenen Jahren Rechnung. Es tut einer Stadt gut, wenn sie im Profifußball zu Hause ist“, sagte Meyer.
Matthias Schöner vom Projektentwickler Albert Speer & Partner stellte die Pläne detailliert vor. So soll die neue Grotenburg eine Gesamtkapazität von 10.868 Plätzen besitzen, darunter 1541 Stehplätze für die Heimfans auf der Haupttribüne und 500 Stehplätze für die Gästefans auf der Westtribüne. Geplant sind weiterhin gut 7000 Sitzplätze und 480 Business-Seats. Schöner erläuterte außerdem den Ausbau der Leitzentrale, der Sektoren und Eingänge, der Polizeiwache und der Bereiche für die Fernsehsender. „So entsteht ein sicheres und betriebsgerechtes Stadion, das darauf ausgelegt ist, es weiter entwickeln zu können, wenn Bedarf besteht“, sagte Schöner. Die markanten Flutlichtmasten bleiben erhalten, die neuen Sitzschalen sollen blau und rot sein.
Auch in Sachen Trainingsbedingungen gab es Neuigkeiten: So hat der KFC mit dem SC Bayer Uerdingen ein „Letter of Intent“ unterschrieben. Weitere Gespräche über Trainingsmöglichkeiten am Löschenhofweg stehen bevor.