Rückblick auf die Duelle mit dem WSV

Treue. Liebe. Tradition.

Wir blicken zurück auf die wichtigsten Aufeinandertreffen zwischen Uerdingen und dem Wuppertaler SV.

Positive Bilanz gegen den WSV

Bislang gab es zwischen Uerdingen und Wuppertal insgesamt 20 Pflichtspiele (8x 2. Bundesliga, 4x Regionalliga Nord, 4x Regionalliga West, 2x Oberliga Niederrhein, 2x Niederrheinpokal). Aus Sicht des KFC lautet die Bilanz: acht Siege, fünf Unentschieden und sieben Niederlagen.

Die ersten Duelle in der Regionalliga West

Erstmals traf man am 22. August 1971 in der Krefelder Grotenburg-Kampfbahn aufeinander. Uerdingen war gerade in die damals zweitklassige Regionalliga West aufgestiegen und empfing am 2. Spieltag im ersten Heimspiel den in der Liga bereits etablierten Wuppertaler SV. Der Gast aus dem Bergischen Land siegte klar mit 4:1 und behielt auch im Rückspiel am 16. Januar 1972 mit 2:1 die Oberhand. Der WSV spielte damals unter seinem Trainer Horst Buhtz, der später auch noch in Uerdingen große Erfolge feiern sollte, eine herausragende Saison und erreichte an deren Ende mit 60:8 Punkten und unglaublichen 111:23 Toren als souveräner Meister die Aufstiegsrunde. Dies hatte man vor allem Torjäger Günter „Meister“ Pröpper zu verdanken, der allein 52 der 111 Tore erzielte. Der WSV gewann in der Aufstiegsrunde alle acht Partien und stieg damit hochverdient in die Bundesliga auf.

Wiedersehen in der 2. Liga Nord

Zwischen 1976 und 1979 verbrachte man drei weitere gemeinsame Spielzeiten in der inzwischen eingeführten 2. Liga Nord. Im Rückspiel der Saison 1976/77 glückte den Uerdingern im vierten Aufeinandertreffen endlich der erste Sieg und zwar am 30. Januar 1977 in der Krefelder Grotenburg durch einen Doppelpack von Friedhelm Funkel. Im Laufe dieser drei gemeinsamen Jahre drehten sich die sportlichen Vorzeichen. Am Ende der Saison 1978/79 feierten die Uerdinger (unter Trainer Horst Buhtz) den Aufstieg in die Bundesliga, während der WSV nur mit Mühe die Klasse hielt, ehe ein Jahr später dann doch der bittere Abstieg in die Oberliga Nordrhein folgte. In den folgenden Jahren etablierten sich die Uerdinger endgültig im Profifußball, Wuppertal brauchte dagegen ganze zwölf Jahre für die Rückkehr in den bezahlten Fußball, die dem WSV erst im Jahr 1992 gelang.

Erneutes Aufeinandertreffen in der 2. Bundesliga

Mit dem Abstieg der Uerdinger aus der Bundesliga im Jahr 1993 kam es in der Saison 1993/94 zu einem erneuten Aufeinandertreffen in der 2. Bundesliga. Nach einem 1:1 am 30. Oktober 1993 in der Krefelder Grotenburg kam es am 15. Mai 1994 zum für beide Teams wichtigen Rückspiel im Stadion am Zoo. Uerdingen brauchte dringend einen Sieg, um im Titelrennen zu bleiben und der WSV musste unbedingt punkten, um aus dem Tabellenkeller zu kommen. Die Uerdinger siegten 3:1 durch Tore von Hahn, Steffen und Peschke und machten damit einen wichtigen Schritt zum späteren Aufstieg in die Bundesliga. Für den WSV endete die Saison 1993/94 dagegen mit dem Abstieg in die Regionalliga West-Südwest.

Nach 10 Jahren Wiedersehen in der Regionalliga Nord

Es dauerte ganze 10 Jahre, ehe man sich in der Saison 2003/04 in der damals drittklassigen Regionalliga Nord erneut gegenüberstand. Direkt am 1. Spieltag empfing der KFC damals den Aufsteiger aus Wuppertal. Die Erwartungen bei den Uerdingern waren vor der Saison sehr groß, denn der Verein hatte gerade seine erste Insolvenz erfolgreich abgewendet und war unter Trainer Claus-Dieter Wollitz sportlich wieder in der Spur. Umso ernüchternder war es, dass der KFC sein Auftaktspiel in der Grotenburg gegen den WSV klar mit 0:3 (Tore: Kohout, Bayertz und Ebersbach) unterlag.
Knapp vier Monate später glückte dem KFC an gleicher Stelle immerhin die Revanche im Niederrheinpokal, denn am 25. November 2003 siegten die Uerdinger mit 2:0 n.V. durch Treffer von Ze Luis und Baltes.

Als Uerdingen in Wuppertal Spitzenreiter wurde

Zur Saison 2004/05 hatten sich die sportlichen Vorzeichen erneut verändert. Der KFC ging mit dem kleinsten Etat aller Clubs in die neue Spielzeit. Trainer Wollitz hatte sich Richtung Osnabrück verabschiedet und mit Feldhoff, Nouri und Reichenberger gleich drei Leistungsträger mitgenommen. Sein Nachfolger Wolfgang Maes setzte zwangsläufig überwiegend auf junge Spieler aus dem eigenen Nachwuchs. Der KFC sollte aber dennoch unerwartet für Furore sorgen. Ab dem 3. Spieltag starteten die Uerdinger eine unglaubliche Serie und eroberten am 13. Spieltag mit einem 2:1-Auswärtssieg in Wuppertal die Tabellenspitze der Regionalliga West. Der WSV führte im Stadion am Zoo lange mit 1:0 durch einen Treffer von Gensler, ehe Gruev in der 75. Minute den Ausgleich per Elfmeter erzielte und in der Schlussminute glückte Sieah der vielumjubelte Siegtreffer.
Der Höhenflug der Uerdinger fand gegen Ende der Hinrunde jedoch leider ein Ende, da die finanziellen Probleme des Vereins immer größer wurde und schließlich sogar mit dem Entzug der Lizenz enden sollte. Vor dem Rückspiel am 23. April 2005 war der drohende Zwangsabstieg schon absehbar und die Stimmung entsprechend aufgeheizt. Der Block P der Grotenburg wurde vor der Partie von den Uerdinger Fans mit schwarzen Planen, weißen Kreuzen und einem symbolischen Sarg dekoriert und der Grotifant spazierte mit einem Doppelhalter „Vorstand raus“ über den Rasen der Grotenburg. Das Spiel endete 1:1 – geriet an diesem emotionalen Nachmittag aber eher zur Nebensache.

Als der WSV den KFC in der Oberliga ausstach

In der Saison 2015/16 trafen sich beide Vereine in der Oberliga Niederrhein wieder. Beim KFC war mit Ponomarev gerade ein neuer Geldgeber eingestiegen und bildete zusammen mit dem damaligen Präsidenten Lakis eine Doppelspitze, die den Verein nach dem Abstieg aus der Regionalliga West direkt wieder nach oben führen wollte. Dafür hatte man mit Boris einen namhaften Trainer geholt und eine schlagkräftige Mannschaft mit Ex-Profis wie Achenbach und Idrissou zusammengestellt. Wuppertal hatte im Jahr zuvor den Aufstieg hinter der SSVg Velbert verpasst und war natürlich nicht sehr glücklich darüber, zur neuen Saison einen Konkurrenten wie den KFC in die Liga zu bekommen. Uerdingen war klarer Aufstiegsfavorit, aber in Wuppertal hatte man hervorragende Arbeit geleistet. Als der WSV den KFC im Spitzenspiel am 5. Spieltag im Stadion am Zoo hochverdient mit 5:0 (4:0) vom Platz fegte, war klar, dass man sich im Rennen um den Aufstieg nicht hinter den Uerdingern verstecken musste.
Vor dem Rückspiel am 12. März 2016 lag der WSV vier Zähler vor dem KFC und die Uerdinger wären mit einem Heimsieg wieder in Schlagdistanz gekommen. Vor 4.515 Zuschauer hatte der WSV jedoch erneut die Nase vorne und sorgten mit einem 2:0-Erfolg durch Aydogmus und Kray für eine Vorentscheidung im Titelrennen. Am Ende stieg Wuppertal mit einem ernüchternden Vorsprung von 12 Punkten auf den KFC in die Regionalliga auf.

Die letzten Duelle in der Regionalliga West

Ein Jahr später schaffte auch der KFC den Sprung in die Regionalliga. Diesmal entschieden die Uerdinger beide Partien für sich und schafften am Ende der Saison den Durchmarsch in die 3. Liga. Im Hinspiel am 4. November 2017 siegte der KFC mit 1:0 durch ein spätes Kopfballtor von Kapitän Mario Erb. Überschattet wurde der Sieg allerdings durch eine Verletzung von Christian Müller. Der Uerdinger blieb nach einem Zweikampf in der 13. Minute regungslos auf dem Rasen liegen und es dauerte mehrere lange Minuten bis er endlich Hilfe von den im Stadion anwesenden Rettungskräften bekam, was Spieler und Fans beider Lager damals fassungslos machte. Zum Glück blieb die ungewöhnliche Verzögerung seinerzeit ohne gesundheitliche Folgen für den Verletzten.
Im Rückspiel am 5. Mai 2018 feierten die Uerdinger vor 6.161 begeisterten Zuschauern einen souveränen 4:0-Erfolg durch Beister, Öztürk, Musculus und Krempicki. Diese Partie bleibt aber auch in Erinnerung, weil sie das bis heute letzte Spiel der Uerdinger im heimischen Grotenburg-Stadion war.

KFC schlägt den WSV im Endspiel um den Niederrheinpokal

Das letzte Aufeinandertreffen war das Endspiel um den Niederrheinpokal am 25. Mai 2019 in Wuppertal. Als Drittligist ging der KFC als Favorit gegen den Regionalligisten Wuppertal in die Partie. Dennoch ging der WSV bereits in der 7. Minute durch den Ex-Uerdinger Pagano mit 1:0 in Führung. Nach Zuspiel von Osawe sorgte der Schweizer Rodriguez in der 19. Minute für den 1:1-Ausgleich. Wuppertal hielt die Partie lange offen, doch Osawe erzielte nach einer schönen Einzelaktion den 2:1-Siegtreffer für die Uerdinger. In einer hektischen Schlussphase ließen die Gastgeber zum Glück noch einige hochkarätige Möglichkeiten zum Ausgleich liegen, so dass der KFC am Ende nach 18 Jahren wieder den Niederrheinpokal gewinnen konnte.
Durch den Gewinn des Landespokals qualifizierte sich der KFC damals für den DFB-Pokal und traf dort in der 1. Runde auf Borussia Dortmund.

Alle bisherigen Spiele in der Übersicht

22.08.1971 Uerdingen – Wuppertal 1:4 / Regionalliga West
16.01.1972 Wuppertal – Uerdingen 2:1 / Regionalliga West

04.09.1976 Wuppertal – Uerdingen 2:2 / 2. Liga Nord
30.01.1977 Uerdingen – Wuppertal 2:1 / 2. Liga Nord

25.09.1977 Uerdingen – Wuppertal 3:3 / 2. Liga Nord
05.03.1978 Wuppertal – Uerdingen 1:1 / 2. Liga Nord

29.07.1978 Uerdingen – Wuppertal 4:2 / 2. Liga Nord
27.03.1979 Wuppertal – Uerdingen 2:0 / 2. Liga Nord

30.10.1993 Uerdingen – Wuppertal 1:1 / 2. Bundesliga
15.05.1994 Wuppertal – Uerdingen 1:3 / 2. Bundesliga

02.08.2003 Uerdingen – Wuppertal 0:3 / Regionalliga Nord
25.11.2003 Uerdingen – Wuppertal 2:0 n.V. / Niederrheinpokal
29.11.2003 Wuppertal – Uerdingen 3:1 / Regionalliga Nord

16.10.2004 Wuppertal – Uerdingen 1:2 / Regionalliga Nord
23.04.2005 Uerdingen – Wuppertal 1:1 / Regionalliga Nord

06.09.2015 Wuppertal – Uerdingen 5:0 / Oberliga Niederrhein
12.03.2016 Uerdingen – Wuppertal 0:2 / Oberliga Niederrhein

04.11.2017 Wuppertal – Uerdingen 0:1 / Regionalliga West
05.05.2018 Uerdingen – Wuppertal 4:0 / Regionalliga West

25.05.2019 Wuppertal – Uerdingen 1:2 / Niederrheinpokal

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