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Ex-Kapitän Holger Fach

Treue. Liebe. Tradition.

Unser ehemaliger Kapitän Holger Fach war Ende der 80er Jahre einer der herausragenden Spieler bei Uerdingen und wurde deutscher Nationalspieler.

Fach im Heimspiel gegen den HSV

Der gebürtige Wuppertaler kam in der Winterpause der Saison 1987/88 für rund 800.000 Mark von Fortuna Düsseldorf zu den damals stark abstiegsbedrohten Uerdingern, bei denen Rolf Schafstall gerade den glücklosen Horst Köppel als Trainer abgelöst hatte. Ein Jahr zuvor, im Januar 1987, hatte sich Fach in Düsseldorf schwer verletzt und fiel nach zwei Operationen an der Achillessehne über ein halbes Jahr aus.

Sein für Sommer 1987 geplanter Wechsel zum 1. FC Nürnberg zerschlug sich, und auch Borussia Mönchengladbach sah von einer Verpflichtung ab. Da Fortuna Düsseldorf in seiner Abwesenheit aus der Bundesliga abgestiegen war, musste er in der Hinserie 1987/88 in der 2. Nach sechs Jahren mit der Fortuna im Fußball-Oberhaus war das für Fach ein schwerer Gang, und schon nach einem halben Jahr wollte der damals erst 25-Jährige unbedingt zurück in die Bundesliga. Ein Glücksfall für Uerdingen, denn der neue Trainer machte Fach sofort zu einem seiner Schlüsselspieler, der das Vertrauen mit starken Leistungen zurückzahlte. In den 15 Spielen der Rückrunde glänzte der Neuzugang als Defensivspieler und steuerte zudem nicht weniger als neun Treffer zum späteren Klassenerhalt bei.

Teamchef Beckenbauer berief Fach in die Nationalelf

Auch in der kommenden Saison bot Fach konstant gute Leistungen und wurde am 31. August 1988 von Teamchef Franz Beckenbauer beim WM-Qualifikationsspiel in Finnland erstmals in die Deutsche Nationalmannschaft berufen. Nach Matthias Herget und Wolfgang Funkel wurde er damit der dritte und bis heute letzte bei Uerdingen aktive Spieler, dem diese Ehre zuteilwurde. Für die A-Nationalmannschaft bestritt er insgesamt fünf Länderspiele – alle in seiner Zeit in Uerdingen.

Zudem wurde er auch in das Deutsche Team für die Olympiade 1988 in Seoul berufen, mit dem er an der Seite seiner Uerdinger Vereinskameraden Gerhard Kleppinger und Wolfgang Funkel die Bronzemedaille holte und dafür zudem mit dem Silbernen Lorbeerblatt ausgezeichnet wurde.

Fach übernahm die Kapitänsbinde von Herget

Fach beim DFB-Team

Seine Rolle innerhalb des Clubs wurde immer wichtiger, so dass er Ende der 80er Jahre Matthias Herget als Kapitän ablöste. Im Sommer 1989 wäre Holger Fach gerne in die italienische Serie A gewechselt, die zu dieser Zeit mit ihren Superstars wie Diego Maradona, Lothar Matthäus oder Ruud Gullit als die mit Abstand attraktivste Liga der Welt galt. Der CFC Genua wollte ihn unbedingt verpflichten und ein solches Angebot aus Italien galt als große Auszeichnung, da damals nur drei Legionäre pro Verein erlaubt waren. Genua bot die stolze Summe von umgerechnet 2,8 Millionen Mark, doch in Uerdingen war Fach inzwischen so wichtig, dass man ihn für unverkäuflich erklärte. Im Jahr zuvor hatte man bereits den Schweden Robert Prytz an die Serie A verloren. Dieser hatte aber im Gegensatz zu Fach eine entsprechende Ausstiegsklausel im Vertrag, so dass man ihn schweren Herzens ziehen lassen musste.

Verletzung verhindert Teilnahme an WM 1990 in Italien

Fach blieb in Uerdingen und war in der Saison 1989/90 neben Brian Laudrup der herausragende Spieler unter Trainer Horst Wohlers. Um ein Haar hätte er sogar an der Weltmeisterschaft 1990 teilgenommen. Fach gehörte kurz vor dem Turnier sogar zum vorläufigen WM-Kader, aus dem nur noch ein Spieler gestrichen werden musste. Leider verletzte er sich im WM-Trainingslager in Malente und fiel mit einer Innenbanddehnung im rechten Knie aus, so dass Teamchef Franz Beckenbauer die Entscheidung über den Streichkandidaten überlassen wurde.

In der Saison 1990/91 erlebte Fach jedoch wie viele andere Uerdinger Spieler ein sehr durchwachsenes Jahr, an dessen Ende der überraschende und völlig unnötige Abstieg aus der Bundesliga stand. Der damalige Trainer Felix Magath unterstellte ihm damals öffentlich eine „negative Grundeinstellung“ und warf ihm vor, nicht alles aus sich herauszuholen. Zum anderen hatte Fach mit seiner öffentlichen Kritik an der Einkaufspolitik für Unmut im Verein gesorgt.

Holger Fach wirft sein Trikot zu den Fans auf der Ost-Tribüne

Nach dem Abstieg führt der Weg nach Mönchengladbach

Nach dem Abstieg 1991 wechselte Fach zu Borussia Mönchengladbach. Nach vier Jahren am Bökelberg stand er im Sommer 1995 vor einer Rückkehr nach Uerdingen. Sein ehemaliger Mannschaftskamerad Friedhelm Funkel war dort inzwischen Trainer und hätte den damals 32-Jährigen gerne verpflichtet. Im Umfeld des Vereins und im Vorstand des KFC regte sich jedoch Widerstand gegen den Transfer, der neben einem Zweijahresvertrag als Spieler auch einen anschließenden Wechsel in den Trainerstab vorsah und somit finanziell kaum zu stemmen war. Stattdessen wechselte Fach nach Leverkusen und später zu Fortuna Düsseldorf und 1860 München, bevor er 1998 seine aktive Karriere beendete.

Ab 2001 arbeitete Fach zunächst als Trainer bei den Amateuren von Borussia Mönchengladbach, ehe er nach einem Intermezzo bei Rot-Weiss Essen im September 2003 die Bundesligamannschaft der „Fohlen“ übernahm. 2005 trainierte er mit dem VfL Wolfsburg einen weiteren Bundesligisten. Es folgten Engagements bei den Zweitligisten SC Paderborn 07 und FC Augsburg.

Im Jahr 2010 unterschrieb er schließlich beim kasachischen Erstligisten FK Astana, mit dem er Pokalsieger wurde. Nach der Saison 2011 beendete Fach seine Tätigkeit bei Astana aufgrund einer Lungenkrebserkrankung. Nach seiner Genesung arbeitete Holger Fach zuletzt als Kaderplaner und Sportlicher Leiter beim SV Darmstadt 98.

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